Trance Planet Vol. 5 [CD] Sampler (Triloka)

Ethno-Musik, Musiksampler CD 13189 von Sampler (Triloka)

Die neueste Ausgabe dieser CD-Serie, "Trance Planet Vol. 5", mag nicht mehr die bahnbrechende Enthüllung früherer Bände sein. Der ethnisch-techno-weltfusionierte Sound, den die Serie einst propagierte, ist nun Teil des Mainstreams geworden, ja sogar ein wenig kommerzialisiert. Dennoch gelingt es dem Produzenten Tom Schnabel immer noch, einige versteckte Juwelen auszugraben und sein Plädoyer für globale Musik zu präsentieren.

Unter den Höhepunkten der CD befinden sich Stücke wie das erforschende "No Mind" des Bansuri-Flötenspielers John Wubbenhorst, Elena Leddas mediterrane Meditation "Anninnare" und der irische Sänger Aoife Ni Fhearraigh. Unglücklicherweise konnte Aoife aus unerklärlichen Gründen nicht auf der keltischen Welle des letzten Jahrzehnts mitschwimmen, und der beeindruckende Chor in ihrem Stück "Seacht Sualici na Maighdine Muire" wird Sie fragen lassen, warum dem so war.

Der ungarische Komponist Istvan Marta nimmt in einem gruseligen Stück mit der Sängerin Marta Sebestyen eine gotisch-avantgardistische Wendung. Dieser Track steht im Kontrast zu den eigenwilligen Klängen des amerikanischen Soundtrack-Künstlers Jeff Rona in Zusammenarbeit mit der exzentrischen italienischen Astrophysikerin und Synthesistin Dr. Fiorella Terenzi.

Sogar in der ansonsten hoffnungslos derivativen M Path findet Schnabel Gold in dem melancholischen, auf Ragas basierenden Stück "The Longing". Obwohl nicht mehr neu, bleibt die ursprüngliche Botschaft von Trance Planet dennoch kraftvoll: Die Welt wird kleiner, und solange Musiker wie Tunde Jegede das Kora seiner afrikanischen Herkunft mit dem klassischen Cello vermischen möchten, wie er es in dem bewegenden Stück "Song of the Waterfall" tut, wird der interkulturelle Austausch nicht verschwinden -- John Diliberto